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Malta

Fortbildung auf Malta ermöglicht „crossover Englisch-Latein“

Non scholae sed vitae discimus! - Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir!

Learning for live! Das ist das Motto des Sprachinstituts, das uns in St. Julian’s auf Malta zwei Wochen beherbergt hat, und mein Motto war es auch, als ich mich für die Fortbildung auf der sonnigen Mittelmeerinsel entschied. Nun stamme ich selbst von einer solchen, die hinsichtlich der klimatischen Bedingungen, der Geschichte und der Kulinarik der Insel der Johanniter-Ritter in nichts nachsteht. Was verschlägt also eine Kreterin kurz vor den Herbstferien nach Malta? Fischerboote, Palmen und Olivenbäume, sogar Festungen und Kirchen gibt es auch auf meiner Heimatinsel bei angenehmen 25 Grad im Oktober, und das ohne Linksverkehr.

Es war die ganz bewusste Entscheidung für einen intensiven Englischkurs „Fluency & Language Development for Educational Staff“ auf der Insel, die sich seit Jahrzehnten darauf spezialisiert, Scharen von Jugendlichen und Erwachsenen aus aller Herrenländer die Sprache der einstigen britischen Kolonialmacht zu vermitteln. Meine Erwartungen wurden übertroffen. Auf uns warteten ein sehr gut organisiertes Sprachinstitut, angemessene Unterbringung und optimale Bedingungen für das Lernen: ein erfahrener, humorvoller Trainer mit britischem Akzent, interessantes Unterrichtsmaterial und motivierende, kommunikationsfördernde Aufgaben, eine kleine Lerngruppe und eine unterstützende e-Lernplattform für nachbereitende Aufgaben auf freiwilliger Basis im Nachmittagsbereich. Dazu kommt noch das Glück, dass die Chemie unter den Teilnehmern in der Gruppe so gut funktionierte, dass auch die anspruchsvollste Aufgabe zum Genuss wurde. So haben wir es mindestens in diesem Herbst, mein Kollege Matthias Salge und ich, empfunden. Folgerichtig war es dann auch nachmittags der Versuchung zu unterliegen, nicht allein im stillen Kämmerlein Hausaufgaben zu erledigen, sondern in kleineren oder größeren Gruppen gemeinsam die Insel mit ihren vielfältigen Attraktionen zu erkunden: die imposanten Festungsanlagen der Johanniter, die mächtigen Häfen mit ihren Bastionen und den Kreuz- und Jachtschiffen, die prunkvoll ausgestatteten Kirchen, lateinische Inschriften auf Grabplatten und Fassaden, Kanonen und Madonnen in heiligen Schreinen neben Hauseingängen, Katakomben und römische Mosaike, geheimnisvolle megalithische Tempelanlagen in schönster Natur mit Blick aufs Meer..

Und wem es mit dem Kulturprogramm zu viel wurde, der konnte sich an einen Strand oder auf Felsen zurückziehen, sich einen Sprung ins Meer und ein paar den Körper und die Seele wärmende Sonnenstrahlen gönnen.

Eine Fortbildung in Englisch für eine klassische Philologin? Eigentlich brauche ich kein Englisch im Schulalltag, mal abgesehen von manchen Vertretungsstunden, in denen ich als fachfremde Lehrkraft Lerngruppen beaufsichtigen soll, die Englisch Aufgaben bearbeiten. Und dennoch empfinde ich es als ein großes Glück, an diesem Sprachkurs auf Malta teilgenommen zu haben, Kontakte zu Kollegen nach Finnland, Ungarn, Frankreich, Lettland und Polen geknüpft zu haben und selbstsicherer in der Verwendung der englischen Sprache, nicht nur im Hinblick auf Schul-Austauschprogramme agieren zu können. Vielmehr ist es wohltuend, über die Grenzen des eigenen Faches hinauszublicken und neue Impulse für die Umsetzung von modernen Methoden auch in den alten Sprachen zu bekommen. So verspüre ich nunmehr die Lust, „Harry Potter“ in lateinischer Sprache mithilfe des englischen Originals im Unterricht zu lesen. Am Ende ist doch noch etwas für die Schule raus gekommen. Ein großer Gewinn für beide Seiten.
Fotos: F. Gadras, M. Salge, A. Vazaki


Zwei Wochen Englisch- meine Sprachreise nach Malta

Vom 31. Juli bis zum 11. August 2017 hatte ich die Möglichkeit, im Rahmen eines Erasmus+ - Programms einen Sprachkurs auf Malta zu besuchen. An- und Abreise erfolgten über den Malta International Airport, der Transfer zur Unterkunft wurde problemlos organisiert. Untergebracht war ich in der ESE Residence, einem mehrstöckigen Seminargebäude, in dem auch mein Sprachkurs stattfand.

Der Sprachunterricht fand in einer Kleingruppe von zehn Personen statt. Auf Grund des vorher durchzuführenden Selbsttests wählte ich mich in das Level A 2 ein. Dies erwies sich für mich als absolut geeignet, da durch das von unseren Lehrern gewählte Sprechtempo meine Defizite im englischen Wortschatz gut kompensiert und auch aufgebessert werden konnten. In meiner Gruppe trafen sich sechs polnische KollegInnen sowie eine Teilnehmerin aus Bulgarien.

Für die Gestaltung unserer Freizeit hielt das ETI (Executive Training Institute) ein umfangreiches touristisch-informatives Angebot bereit, welches ich intensiv nutzen konnte. Fast täglich wurden Ausflüge zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten der geschichtsträchtigen Insel Malta angeboten. Neben interessanten Details zu Geschichte und Geografie der Insel stand immer das Sprachtraining im Mittelpunkt, da der Austausch mit den anderen Teilnehmern fast ausschließlich in Englisch passierte.

Insgesamt war der Aufenthalt eine tolle Erfahrung und eine gute und hilfreiche Möglichkeit, meinen sprachlichen Fähigkeiten in Englisch wieder „auf die Beine“ zu helfen.
Text: Dirk Lange