Am 28.02. stiegen hundert Schülerinnen und Schüler aus Hermannswerder in zwei Busse. Der gesamte elfte Jahrgang fuhr im Rahmen des Deutschunterrichtes nach Weimar. Ziel der zweitägigen Exkursion waren die wichtigsten Stätten der Weimarer Klassik, die dort außerhalb des normalen Schulunterrichtes in Augenschein genommen werden sollten.
Nach einer dreieinhalbstündigen Fahrt hielten die Busse vor der Jugendherberge in Weimar. Dort wurden die Taschen abgestellt und die Schülerinnen und Schüler hatten freie Zeit, um zu Mittag zu essen, erste Eindrücke von der alten Innenstadt zu bekommen und sich Orientierung in der kleinen Stadt zu verschaffen.
Am frühen Nachmittag trafen sich die einzelnen Deutschkurse, um eine selbstgestaltete Stadtführung zu machen. In Schülervorträgen gab es Informationen zu den wichtigsten Persönlichkeiten Goethe und Schiller und ihrem Leben und Wirken in Weimar. Auch der Einfluss von Goethes Geliebter, Charlotte von Stein, wurde thematisiert. Außerdem besuchten die Kurse bedeutende Orte der Stadt: Das Deutsche Nationaltheater, das Stadtschloss, an denen man die Entwicklung der Stadt von einem winzigen Dorf zu einem der wichtigsten kulturellen Zentren ablesen konnte, die Gründungsstätte des Bauhauses und die Anna Amalia Bibliothek. Dort erhielten sie eine einstündige Führung durch die Bibliothek, Informationen über die Person der Herzogin Anna Amalia und über den Brand der Bibliothek im Jahr 2004. Anschließend verpflegten sich die Schüler selbst.
Alle Fahrtteilnehmer trafen sich um 20 Uhr außerhalb der Innenstadt in einem ehemaligen E-Werk. Dort wurde eine Vorstellung von Schillers Klassiker „Kabale und Liebe“ in moderner Inszenierung gegeben. Dieser Theaterbesuch verschaffte neue Eindrücke über Schillers Drama und war eine passende Veranstaltung für eine ausführliche Beschäftigung mit Schiller.
Am Samstag variierte das Programm der unterschiedlichen Deutschkurse bis zum Mittag. Entweder gab es einen Besuch im Goethe Nationalmuseum mit einer Besichtigung des Wohnhauses oder eine Besichtigung von Schillers Wohnhaus und des Wittumspalais. Das Nationalmuseum zeigte Goethe nicht nur als einen Dichter und Denker, sondern als Universalgenie, das schrieb und sich auch mit Naturwissenschaften, Medizin, Kunst, Jura und Politik beschäftigte.
Nach den ausführlicheren Führungen war Zeit für einen individuellen Museumsbesuch oder eine selbstständige Parkerkundung, bis um fünf Uhr die Busse nach Potsdam zurück fuhren.
So stiegen am 01.03. hundert Schüler auf Hermannswerder aus zwei Bussen aus, voller Eindrücke von einer alten, wichtigen thüringischen Stadt, von den Orten der Weimarer Klassik und den zentralen Vertretern Schiller und Goethe.
Katharina Funk