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Israel 2010

Eine Reise dorthin, wo Milch und Honig fließen

Im Frühling 2010 reiste wieder eine Gruppe des Gymnasiums nach und durch Israel. Siebzehn Schüler und zwei Lehrer verbrachten knappe zwei Wochen in Israel und sahen, erlebten, lernten und bestaunten die verschiedensten Dinge. An einem Samstagmorgen ging es los und nur wenige Stunden und einen Flug später stand die ganze Gruppe in Tel Aviv – Israels größte Stadt. Die erste Nacht verbrachten wir in einem Hostel mitten in Tel Aviv und nur ungefähr 50 Meter vom Mittelmeer entfernt: im Hayarkon 48. Die Atmosphäre in der Stadt ist angenehm, man kann keinerlei Gefahr oder ähnliches spüren. Doch Tel Aviv wird von den Einwohnern Israels oft als Stadt in einer Blase bezeichnet. »Bubble Gum«. Doch die Schnelllebigkeit der Israelis lässt sich schon an ihrem Fahrstil erkennen: schnell, knapp, gefährlich und in ständiger Anspannung. Die erste Attraktion in diesem fremden Land: der Mond geht von unten auf. Ein kleiner aber feiner Unterscheid, der jeden von uns beeindruckte. Am nächsten Tag starteten viele von uns mit einem kurzen Bad im Mittelmeer: erfrischend aber sehr angenehm und das mitten im März. Danach machten wir eine Stadtführung durch Tel Aviv – angeführt von Schülern aus unserer Gruppe, die die Führung schon in Deutschland vorbereitet hatten. Wir sahen nicht nur die neue Stadt und seine Sehenswürdigkeiten, sondern auch die Altstadt. Jaffa. Hier trafen wir auf Tati Weiss, die uns vieles erzählte und eine Mange weiß über Israel, seine Geschichte und das Leben hier. Sie begleitete uns am nächsten Tag nach Akko. Doch bevor wir mit dem Zug in den Norden fuhren, besuchten wir den deutschen Botschafter. Mit ihm sprachen wir über die Beziehung und das Verhältnis zwischen Deutschland und Israel und über die allgemeine Situation im heiligen Land. Dann fuhren wir in den Norden, wo wir in einem Kibbuz vier Nächte verbrachten: Nes Ammim. Am nächsten Tag besuchten wir das Holocaustmuseum bei Akko und trafen uns am Abend mit arabischen Schülern und verbrachten einzeln den Abend in ihren Familien. Dort wurden wir zum Abendessen eingeladen und niemand von uns hatte danach noch Hunger. Den Rest des Abends verbrachten wir dann gemeinsam am Strand in Nahariya. Am Tag darauf sahen wir uns verschiedene biblische Stätten in Galiläa an – diesmal mit Tati Weiss. Wir waren am See Genezareth und manche nahmen dort sogar ein Bad. Dann begann unsere Reise in die Wüste Negev. Wir fuhren sehr früh mit dem Bus los und diesmal begleitete uns Yussif, der Leher der arabischen Schüler, mit denen wir einen Abend verbracht hatten. Wir hielten noch an verschiedenen Stationen und erreichten bald die Wüste. Am frühen Abend kamen wir in einem Beduinen-Camp an. Hier verbrachten wir die nächsten zwei Nächte. Leckeres Essen und vor allem der süße typische Tee waren wunderbar. Wir schliefen alle in einem großen Zelt in unseren Schlafsäcken und nach einem Frühstück wanderten wir am nächsten Tag durch die Wüste und auf den Machtesch Ramon. Ganze fünf Stunden waren wir unterwegs und sahen tolle und seltene Vorkommnisse in der Natur. Das Tote Meer sahen wir am Tag danach. Hier erlebten wir alle das irre Gefühl im Wasser zu »schwimmen« ohne unterzugehen. Wenige Zeit später die nächste Attraktion: Jerusalem!! Hier kann man die Spannung in der Luft scheinbar anfassen. Die verschiedenen Religionen prallen aufeinander. Zu manchen Zeiten hört man die Kirchenglocken läuten und kurz darauf oder davor den Muezzin singen. Es scheint der Mittelpunkt einer jeden Geschichte zu sein. Die Menschen sind so verschieden. Die Straßen sind eng und bunt. Die Innenstadt ist ein einziger riesiger Markt und hier gilt es zu verhandeln und sich nicht zu verirren. Die Nächte verbrachten wir im Hospiz Ecce Homo und im österreichischen Hospiz. Nach den Nächten im Beduinen-Camp war das als purer Luxus zu empfinden. Während unserer Zeit in Jerusalem besuchten wir die Schule Talitha Kumi und die Altstadt Jerusalems mit all ihren Sehenswürdigkeiten: Klagemauer, Damaskustor und Jaffator und viele mehr. Außerdem das Holocaustmuseum Yad Vashem: interessant und auch traurig. Dann noch die Neustadt Jerusalems. Nach unseren vier Tagen in dieser aufregenden und beeindruckenden Stadt fuhren wir wieder direkt nach Tel Aviv um unseren Flug zurück nach Deutschland zu bekommen. Wir verbrachten die Nacht am Flughafen und kaum jemand von uns realisierte wirklich, dass er wieder in Deutschland war, als wir in Berlin landeten. Mit den Gedanken war ein jeder noch Tage später mitten in Israel. Es waren zwei beeindruckende, aufregende und unvergessliche Wochen.

Carlotta During 12. Jahrgangsstufe

Erste Erlebnisse in Israel

Eines meiner einschneidenden Erlebnisse ereignete sich, als wir am Abend am Flughafen in Tel Aviv angekommen und mit dem Taxi in die Jugendherberge gefahren waren. Da wir in der Jugendherberge kein Abendbrot bekamen, besuchten wir zwecks Kaufs von Humus und Brot einen Supermarkt, dort am Eingang auf die Anderen wartend, bemerkte ich einen Muskelprotz mit blonden Lockenwicklerlocken der den Laden betrat und offensichtlich hinten in seiner Hose eine Pistole zu stecken hatte. Ich blieb der einzige der dies mit Staunen bemerkte, alle anderen im Laden betrachteten ihn mit kaum wahrnehmbarer Ehrfurcht, doch war es für niemanden sonst etwas Absonderliches.

Birk Kowalski Jahrgangsstufe 12

Wüsteneindrücke

Nachdem wir schon mehrere Tage in Israels Nordhälfte unterwegs waren, fuhren wir am Freitag in den Süden, in den Negev. Leere kann unheimlich faszinieren. Nach einem Vormittag im Bus hieß es Aussteigen, wir waren am Grab Ben Gurions angelangt. Doch wir durften nicht nur das Grab sehen: Wir standen vor der Wüste Zin – es ist verständlich dass diese Region auch Mondlandschaft genannt wird. Dass Mondlandschaft schön ist, durften wir bei einer Wanderung erleben! Egal wie man den Kopf dreht, es war stets beeindruckend. Am Abend und am nächsten Tag hat es dann immer wieder geregnet – sehr selten zu dieser Jahreszeit. Aber das war bei weitem nicht alles – wir übernachteten in der Wüste bei Beduinen. Am nächsten Morgen ging es dann so richtig los: Auf den Mt. Ardon, von dem wir die Wüste mit ihren vielen Gesteinsfarben sehen konnten. Was mich sehr gewundert hat: Die vielen einzelnen Blumen nach dem Regen. Aber wir konnten zu unserer Freude auch andere Tiere finden -nach langem Suchen muss ich dazu sagen: endlich mal ein echter Skorpion! Ansonsten waren auch Tiere eine echte Rarität. Und eigentlich zu schnell war es zu Ende, denn am Sonntagmorgen durften wir einen letzten Blick auf die unfassbaren Weiten werfen.

Gerson Engel Jahrgangsstufe 12


Tel Aviv


In der Wüste


Ein Abend in Nahariya


Damaskustor in Jerusalem


Schüler an der Klagemauer