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Politische Bildung

„Wenn Du Dich nicht entscheidest, verlasse ich Dich…“

Das hört sich nach Sozialkunde an, Thema Familie, Unterthema Ehescheidung, ist aber viel politischer: Unterschrieben ist die Ankündigung nämlich mit:

„…Deine Demokratie!“

Erziehung zur Demokratie

Zwar hat das Sich-Enthalten, Keine-Meinung-Haben, Sich-aus-allem-Raushalten Konjunktur – unsere Gesellschaft und unsere politische Kultur bringt dies aber fundamental in Gefahr. Dem entgegenzuwirken ist deshalb ein wichtiger Schwerpunkt unseres Unterrichts.

In Klasse 9 und 10 sind Themen aus den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft oder Internationale Politik Inhalt des zweistündigen Faches, das zum Ende der 10.Klasse auch mündliches Prüfungsfach sein kann – wenn es nicht für eine andere Prüfungsform gewählt wird. Besonderes Highlight der letzten Jahre war die Teilnahme der 9. und 10. Klassen an der Jugendwahl parallel zu den Landtags- bzw. Bundestagswahlen. Mit welchem Ergebnis? Nicht so wie bei den Großen, sondern eher ökologisch-linker, auf keinen Fall aber mit dem Hauch einer Chance für Ewiggestrige oder undifferenzierte Law-and-order-Verfechter.

Trotz der starken Konkurrenz durch das Fach Philosophie, trotz landesweiter Pflicht, vier Halbjahre Geschichte zu belegen, und trotz schulinterner Bindung an den Religionsunterricht sind nach einer kurzen Durststrecke inzwischen in der Oberstufe wieder Politik-Kurse zustande gekommen. In ihnen werden die gleichen Themenfelder beackert wie in der Sekundarstufe I. Im Vordergrund steht die Untersuchung aktueller politischer Probleme: Information, Analyse und Diskussion heißt hier der Dreischritt. Dabei ist es uns nicht nur wichtig, das sinnvolle methodische Vorgehen zu schulen, sondern auch Argumentieren und Positionbeziehen einzuüben. Exkursionen zu politischen Institutionen und die Durchführung von Planspielen mit Hilfe externer Anbieter sollen nach Möglichkeit der Horizonterweiterung dienen.