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Rom 2007

Einmal »ciao bella« und zurück

Vier Uhr morgens ist keine schöne Zeit um aufzustehen. Dementsprechend müde standen wir, rund 20 mehr oder weniger motivierte Leute, am Flughafen Tegel und warteten darauf endlich losfliegen zu können – auf nach Rom!

Den Flug überstanden wir ohne Turbulenzen, in Italien angekommen, stellten wir allerdings fest, dass auf dem Weg eine Kamera abhanden gekommen und der Bus, der uns abholen sollte, schon abgefahren war. Nach einigem Hin und Her fanden wir aber doch alle Platz in einem anderen Bus und die Müdigkeit war mittlerweile der Vorfreude gewichen. Die Fahrt nach Rom zu unserem Hotel war gefüllt mit eifrigen Diskussionen – Wo ist denn nun der Vatikan?- und einem ersten Einblick in den äußerst interessanten Fahrstil der Römer.

Im Hotel stellten wir nur unsere Sachen ab, durften aber unsere Zimmer noch nicht beziehen, sondern zogen gleich wieder los- auf ging’s zum Piazza del Popolo, auf dem eine Armee von aus Müll gebauten Menschen stand, wir dort einen ersten Vortrag hörten, um dann Richtung spanische Treppe weiterzupilgern. Der erste Tag verging wie im Flug und war gefüllt mit Eindrücken.

Die Leute, die U-Bahn, der Lärm, alles war so unglaublich riesig, wie man es sich hier kaum vorstellen kann. Ich glaube, wir waren alle froh, als wir unsere Zimmer beziehen konnten, die auf den ersten Blick ganz annehmbar waren, und wir endlich schlafen gehen konnten. Der Dienstagmorgen begann mit langem Warten aufs Frühstück, was für mein Zimmer zur Folge hatte, dass die Gruppe ohne uns losfuhr. Wir tourten also zu viert mehr oder weniger ahnungslos durch die Stadt und bewunderten die historischen Gebäude, die dort dicht an dicht zu finden waren. Da für heute ein Besuch der Vatikanischen Museen anstand, fuhren wir in den Vatikan, wo wir nach einigem Suchen auch den Rest der Gruppe wiederfanden. Das nächste Problem war, dass wir nicht alle hinein durften. So verschwand der Großteil der Gruppe im Museum und etwa sechs Leute blieben draußen und hatten Freizeit, in der ich und meine Zimmergenossen u.a. das Pantheon besichtigten.

Als die erschöpften Museumsbesucher zurück waren, ging’s noch in die Katakomben und dann auf nach Hause. Während auf dem Gang die Engländer randalierten, knüpften einige erste Bande mit den Italienerinnen im Nachbarzimmer und feierten, andere schlummerten schon selig. Mittwoch stand dann eine mehr oder weniger ergiebige Führung durch den überfüllten Petersdom auf dem Programm, abends saßen wir an der Spanischen Treppe, unterhielten uns mit Bayern, einige gingen Eis essen, andere zogen weiter um die Häuser, bis am Ende alle wieder im Hotel eingetrudelt waren und in einigen Zimmern weitergefeiert wurde, worauf ich jetzt lieber nicht weiter eingehen möchte, aber es war sehr lustig ;).

Donnerstag besuchten Gregor, Friederike, Gordon und ich das Vatikanische Museum, da wir ja noch nicht drin gewesen waren. Unter Gordons freundlicher Führung »stürmten« wir durch das Museum, um die geplante Zeit von drei Stunden einzuhalten. Die Sixtinische Kapelle, Highlight des Museums, fand ich persönlich nicht so überwältigend wie erwartet. Trotzdem war es ein interessanter Besuch.

Danach waren wir noch bei der Engelsburg, trafen auf ein paar andere der Gruppe und zogen von extrem aufdringlichen Verkäufern verfolgt zurück zum Hotel. Danach gingen wir gleich wieder los, Souvenirs kaufen. Abends waren wir dann alle zusammen essen im FORMULA 1, wo es zwar vom Ambiente her recht einfach, das Essen aber gut, billig und schnell war- und die Kellner waren sogar freundlich!! Für diesen Insidertipp bin ich persönlich sehr dankbar.

Den Rest des Abends verbrachten einige mit Schlafen, wir anderen feierten ein letztes Mal zusammen in Zimmer 13, was ein wirklich schöner letzter Abend war. Völlig müde und mehr oder weniger nüchtern stiefelten wir Freitag in aller Frühe nach fruchtlosen Diskussionen mit dem Portier über die Rückgabe der Kaution zum Bus, fuhren zum Flughafen, und dort hieß es wieder mal warten. Diese Zeit vertrieben wir uns aber ganz gut ;).
Bis kurz vorm Abflug fehlte noch jeden Spur von Nora, Amelie und Sophie, aber auch die waren schließlich im Flieger und es ging Richtung Heimat. Nach einer unsanften Landung standen wir schließlich wieder auf fester Erde. Sehr schnell verlief sich alles und die Gruppe war auseinandergegangen. Der erste Eindruck von Deutschland war schrecklich. Alles war so ruhig, so klein, so überschaubar, ich fand das ganz furchtbar, und es hat eine ganze Weile gedauert, sich wieder einzugewöhnen, denn es war eine wirklich schöne Woche mit vielen neuen Eindrücken, langen Gesprächen, leckerem Essen, nächtlichen Diskussionen – Und er bewegt sich doch!! – Filme gucken, kleinen Streitereien und überwiegend gutem Gemeinschaftsfeeling. Es war viel besser als erwartet und ich freu mich schon auf die nächste Fahrt!

Naemi … (Jgst.12)