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Griechenland 2015

Von Göttern und Menschen

Über die Studienfahrt 12 nach Griechenland (4. – 11. September 2015)

griechenland-2015Der erste Eindruck: Hitze, sengend und allgegenwärtig, selbst der spärliche Schatten bietet kaum Schutz. An einem Himmel von so makellosem Blau, dass selbst Apollon darüber in Verzückung geraten wäre, hat die Sonne gerade ihren Zenit erreicht. Willkommen in Griechenland. Wir befinden uns in den Ruinen des alten Korinth, es ist unsere erste Begegnung mit der jahrtausendealten hellenischen Geschichte. Heute erinnern nur noch wenige Überreste an die einstige Bedeutung der antiken Metropole, die so vieles war: Knotenpunkt des Handels, Schmelztiegel zwischen Hellas und Kleinasien, aber auch ein Ort, an dem sich schon früh der alte Götterglaube und das sich ausbreitende Christentum gegenüberstanden. Ein Ort, an dem Weltgeschichte geschrieben wurde, auch wenn es der einfache Reisende gerade in diesem Moment eher den Hunden gleichtun möchte, die hier überall ihre Siesta halten. Der unmittelbare Kontakt zu mehr als fünftausend Jahren Kulturgeschichte schlägt jeden Lehrbuchtext und jede Dokumentation um Längen. Im Theater von Epidauros, nahe dem berühmten Heiligtum des Asklepios gelegen, wird der staunende Beobachter nolens volens in die Zeit des Altertums versetzt. Schon im nächsten Moment erhebt sich wieder die Bühne vor dem Panorama der hügeligen Landschaft, betreten die Schauspieler das Rund- bis uns Touristengruppen schnell wieder in die Realität zurückholen. Zwar befinden sich diese noch weit unter uns, doch kann man hier oben aufgrund einer einzigartigen Akustik sogar das Fallen einer Münze auf der Bühne hören. Auf nach Olympia! Ein weiteres Zentrum antiker Kultur und ein atemberaubender Gedanke: All das, was heute alle vier Jahre Menschen auf der ganzen Welt bewegt, begann einst genau – hier! Und auch, wenn die Laufbahn inzwischen etwas in die Jahre gekommen ist, so hinterlässt der Besuch doch einen mehr als nachhaltigen Eindruck. Ob Olympia, Mykene, Epidauros oder Delphi, alle sind sich ähnlich: Sie leben vor allem durch Wissen und Vorstellungskraft des Betrachters. Ohne diese ist ein Stein ein Stein und eine Vase im Museum nur ein Ausstellungsstück von vielen. Mit Wissen und Vorstellungskraft wird der Stein zur Säule und zum Tempel, wird die Vase ein Schlüssel zum Leben desjenigen, der sie geschaffen oder genutzt hat. Es liegt im Auge des Betrachters. Gerade das antike Delphi besitzt, mit dem Wissen über das Orakel und die oft weitreichenden Folgen seiner Weissagungen, eine besondere Atmosphäre. Groß, chaotisch, laut – das alles trifft (leider) auf die Metropole Athen außerhalb des hoteleigenen Pools zu. Eine andere Oase der relativen Ruhe: die Akropolis. Und Athen lebt von seiner Historie, gerade hier wird die aktuelle Krise deutlich: Ellenlange Quittungen für jede Postkarte, Angst vor Arbeitslosigkeit, leerstehende Einkaufspassagen im Zentrum und eine omnipräsente Polizei. Wird Griechenland am Ende an dieser Krise zerbrechen? Die Antwort lautet: Nein. Nicht, solange eine Stadt wie Athen noch lebt, solange die Menschen hier ihr kulturelles Erbe bewahren und damit den Grundstein für ihre und die Zukunft ihres Landes legen.

Jan Philipp Huth, Jgst. 12

 

Und hier noch Eindrücke der Studienfahrt 2010…

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Auf den Spuren der Götter

Eine unvergessliche Reise durch verschiedenste Orte und Städte Griechenlands. Delphi, Olympia, Korinth und die Hauptstadt, Athen, vermittelten uns tiefe Einblicke in das antike Leben und damit in die Wiege der heutigen europäischen Kultur. Doch auch das heutige Griechenland und seine aktuellen Probleme wurden uns näher gebracht. Die wunderschönenen Landschaften, sowie die gut erhaltenen Kultstätten hinterließen bleibende Eindrücke.

Schon die erste Station Delphi fesselt mit wunderschönen Ausblicken von den Hängen des Parnass.

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Hosios Lukas oder Osios Loukas (»Der selige Lukas«) ist neben Daphni und Nea Moni eines der wichtigsten Klöster in Griechenland. Es liegt in der Nähe von Delphi, in Mittelgriechenland.

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Ein Blick über die Dächer des Klosters und die umliegenden Berghänge.

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Die Ausgrabungsstätte Olympia

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Olympia war das Heiligtum des Zeus und der Austragungsort der Olympischen Spiele der Antike.

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Eine Führung, mit einer Archäologin, führte zu authentischen Einblicken in die Arbeit auf einer Ausgrabungsstätte.

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Epidauros, Korinth und Nauplion

Am 4. Tag der Reise durch Griechenland, besichtigten wir die bedeutendste antike Kultstätte Griechenlands: Epidauros.

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Beim Zwischenstop am Kanal von Korinth wurde uns ein sagenhafter Ausblick geboten.

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Athen

Gemütliches Beisammensein bei Wein und griechischen Spezialitäten.

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Über den Dächern Athens

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Der Akropolis-Hügel im Restaurationszustand bietet eine Menge Spaß…

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…mit seinen umliegenden Sehenswürdigkeiten, …

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… wie dem Jachthafen …

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…und dem griechischen Nationalmuseum.

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