Tausende Schüler*innen und Lehrer*innen demonstrierten am Donnerstagvormittag in Potsdam für eine Gleichbehandlung der freien Schulen in Brandenburg. Das Evangelische Gymnasium Hermannswerder beteiligte sich mit einer Mehrheit des Kollegiums und Schüler*innen an der Demonstration.
Seit Jahren gebe es eine Steigerung bei der Bezahlung staatlicher Lehrkräfte, während die Landeszuschüsse für freie Schulen nicht gleichermaßen angehoben wurden, so die Arbeitsgemeinschaft Freie Schulen (AGFS) Brandenburg. An freien Schulen lernen nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft mittlerweile in Brandenburg 33000 Schüler, das entspricht fast 13 Prozent der Gesamtschülerschaft. Trotz großen Engagements und Innovationsbereitschaft müssten die Lehrkräfte freier Schulen erhebliche Einkommenseinbußen gegenüber den Kolleg*innen an staatlichen Schulen hinnehmen, das sei nicht angemessen.
Vor der Staatskanzlei wurde getrommelt und gepfiffen, Plakate ausgerollt. Um kurz nach 10 Uhr machte sich der Demonstrationszug auf in Richtung Landtag, auf dem Alten Markt fand eine Kundgebung statt. Deutliche Worte zur ungerechten Finanzierungspraxis freier Schulen sprachen Vertreter der CDU, Grünen und Linken, Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) sagte immerhin ihre Bereitschaft zu, das Finanzierungsmodell zu diskutieren und gegebenenfalls zu ändern.