Zum Malspiel in der Rosa-Luxemburg- Grundschule

„Das Kind kommt und geht mit leeren Händen. Es legt sich im Rahmen des Blattes eine Welt an, einen Raum, in dem das Kind etwas Wesentliches erlebt.“ Arno Stern

Am 19.12.2022 konnte der Kunst-Leistungskurs der zwölften Klasse das Malatelier der Rosa-Luxemburg-Grundschule Potsdam besuchen und sich dort ganz auf das Konzept von Arno Stern einlassen.

Die Stern-Methode bezieht sich auf das „Malspiel“, welches im „Malort“ ausgeführt wird. Diesen Malort haben wir unter der Begleitung von Annette Stubenrauch erleben können. Das „Malspiel“ soll nach Stern die Bildsprache und -grammatik eines Kindes weiterentwickeln. Dabei ist es besonders wichtig, dass jegliche Bewertung der entstehenden Werke zu vermeiden ist, denn so wird die Entwicklung von außen beeinflusst. 

Nach einer kleinen Einführung in das Konzept konnten wir den Malort betreten. Dort herrschen bestimmte Verhaltensregeln, an welche sich die Teilnehmenden erst einmal gewöhnen müssen. Was uns besonders schwer fiel, war das „Kommandieren“. Denn benötigt der Malende zum Beispiel einen Hocker, dann soll lediglich „Hocker“ gesagt werden, und schon stellte Frau Stubenrauch (die Malleiterin) einen Hocker bereit.

Während wir uns im Malort befanden, verlor ich das Gefühl für Zeit und konnte mich so mehr auf meine künstlerische Ausübung fokussieren. Nach einer Stunde des Arbeitens an unseren Bildern, konnten wir uns über die Erfahrung austauschen. Dabei fiel es mir schwer, meine Arbeit aus der Stunde nicht mit den anderen zu vergleichen. 

Gemeinsam lernten wir eine neue Art des Ausdrucks der Kunst kennen und auch die Bedeutung bei der künstlerische Erziehung und Weiterentwicklung von Kindern.

Text: Helene Kerkow